Thomas Fraps (Foto: Gerald F. Huber)
Thomas Fraps ist professioneller Zauberkünstler. Fast 30 Jahre lang kämpfte er gegen die Realität und blieb am Ende doch Sieger. Seither zieht er als Zauberkünstler durch die Welt und stellt spielerisch die Naturgesetze auf den Kopf, die er zuvor als Diplom-Physiker erlernt hat.
Wie Zauberkunst Wissen schafft
Erstaunlicherweise gelingt es Schwindlern, Scharlatanen und Spiritisten seit Jahrhunderten immer wieder, auch Wissenschaftler mit ihren angeblich übersinnlichen Phänomenen hinters Licht zu führen. Darunter finden sich renommierte Vertreter ihres Fachs wie Alfred Russel Wallace, Lord Rayleigh, Paul Curie oder der Nobelpreisträger Brian Josephson. Die modernen Erben von Uri Geller & Co. meiden mittlerweile das Übersinnliche, verwenden aber mitunter wissenschaftliche Erkenntnisse als Scheinerklärungen für ihre vorgetäuschten Fähigkeiten (des Gedankenlesens oder der Suggestion). Sie treten damit nicht nur im Theater, sondern auch in populärwissenschaftlichen TV-Sendungen auf oder schreiben Sachbücher und leisten so ihren ganz eigenen Beitrag im Fake-News-Zeitalter. Der Vortrag beleuchtet die Psychologie dieser Täuschungen und zeigt, wie paradoxerweise gerade Zauberkünstler als Aufklärer fungier(t)en, um den Unterschied zwischen Fakten und Fiktionen zu erkennen, der Wissenschaftler anfangs verborgen blieb.