Timur Sevincer (Foto: Studioline)
PD Dr. habil. Timur Sevincer ist Psychologe. Er hat an der Universität Hamburg Philosophie studiert und dort in Psychologie promoviert und habilitiert. Geforscht und gelehrt hat er außerdem an der New York University Berlin und der Technischen Universität Dresden. Derzeit verwaltet er die Professur Allgemeine Psychologie und Motivation an der Leuphana Universität Lüneburg. Sein Forschungsschwerpunkt ist zukunftsorientiertes Denken sowie Motivation und Selbstregulation.
Macht die Visualisierung von Erfolg erfolgreich?
Im Internet und in den Regalen mit Selbsthilfe-Literatur in Buchhandlungen finden sich unzählige Ratgeber, die behaupten, wir müssen uns unsere Wünsche und Träume nur lebhaft genug vorstellen, damit diese in Erfüllung gehen. Solch eine Manifestierung positiver Ereignisse („Ich stelle mir vor, ein Millionär zu sein“) soll angeblich - durch das Gesetz der Anziehung (Gleiches zieht Gleiches an) - dazu führen, dass die visualisierten Ereignisse auch tatsächlich eintreten. In diesem Vortrag geht es darum, wie verbreitet solche pseudowissenschaftlichen Theorien zum positiven Denken sind, was sie von wissenschaftlichen Theorien unterscheidet und ob positive Fantasien vielleicht sogar nach hinten losgehen und Erfolg bei der Verfolgung unserer Ziele vereiteln können. Oder gibt es wissenschaftliche Ansätze, die erklären können, warum positives Denken manchmal funktioniert? – Erkenntnisse zu mentalen Simulationen, selbsterfüllenden Prophezeiungen und Selbstwirksamkeit. Und schließlich: Gibt es wirklich psychologische „Tricks“, die wir anwenden können, um unsere Träume besser in die Tat umzusetzen?