Jasmina Eifert studiert seit 2020 in Innsbruck Psychologie (derzeit im Master) sowie Rechts- und Kriminalsoziologie als Erweiterungsstudium. Seit 2022 ist sie in verschiedenen Psychiatrien tätig und arbeitet derzeit in einer Akutpsychiatrie als psychologische Assistenz in der Diagnostik hauptsächlich mit Betroffenen von Persönlichkeitsstörungen oder Traumafolgestörungen (v.a. PTBS). Dabei wirkt sie auch an der dort laufenden Katamnesestudie mit.
Pro Ana – Radikalisierung, Gefahren und Sektenähnlichkeiten
„Du bist niemals zu dünn!“ – Das ist eines von „Anas Gesetzen“, die in der Pro-Ana-Bewegung kursieren. Dahinter verbirgt sich eine Online-Community, die das Störungsbild Anorexie verherrlicht und als „Freundin Ana“ personifiziert. In Blogs, Foren und Kontaktbörsen huldigen die überwiegend weiblichen Mitglieder dieser Szene einem extremen Schlankheitsideal – nicht selten mit lebensbedrohlichen gesundheitlichen Folgen.
Im Rahmen ihres Psychologiestudiums hat sich Eifert intensiv mit diesem Lifestyle-Phänomen beschäftigt. In ihrem Vortrag beleuchtet sie Motive und Hintergründe der Pro- Ana-Gruppen und weist auf Gefahren hin. Dabei geht es auch um Aspekte, die bislang kaum öffentlich thematisiert wurden, zum Beispiel Ähnlichkeiten und Unterschiede zu Sekten sowie inhärente Radikalisierungsprozesse.