Dr.-Ing. Norbert Aust studierte Allgemeinen Maschinenbau an der TU Darmstadt und promovierte über ein Thema aus dem Bereich Thermischer Turbomaschinen. Beruflich tätig war er in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Qualitätsmanagement bei führenden Herstellern von Vakuumpumpen und Kompressoren. Seit Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben beschäftigt er sich intensiv mit den Grundlagen der Homöopathie und den Nachweisen zur Wirksamkeit.
Die Energiewende - ein Thema auch für Skeptiker
Der Schutz unseres Klimas durch Reduzierung oder gar Vermeidung von CO2-Emissionen ist ein Thema, bei dem auch die Skeptiker aktiv werden können. Die Weichenstellungen werden auf jeden Fall in der näheren und weiteren Zukunft auf ökologischem wie ökonomischem Gebiet weitreichende Folgen haben. Die Diskussion darüber ist aber von hoher Irrationalität und mangelndem Faktenwissen geprägt. Auf jeden Fall werden sich unsere Einstellungen, vielleicht auch unsere Lebensgewohnheiten, entschieden ändern müssen - wir haben lediglich die Wahl, uns für die am wenigsten unangenehme Option zu entscheiden. Umso wichtiger ist es, die Handlungsalternativen unvoreingenommen und rational zu betrachten und zu bewerten. Dies ist in der gegenwärtigen Diskussion allerdings nicht erkennbar.
In diesem Vortrag soll aufgezeigt werden, warum wir alleine mit erneuerbaren Energien keine sichere Stromversorgung erreichen können (Beispiel: mangelnde Produktion aus Windanlagen und Photovoltaik in einem Zeitraum von vier aufeinander folgenden Tagen im November und Dezember 2017), und dass dieses Wissen in der Bevölkerung und anscheinend auch bei dem einen oder anderen Entscheidungsträger nicht vorhanden zu sein scheint. Die zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten werden dargestellt und deren Vor- und Nachteile grob skizziert. Der Schwerpunkt liegt auf der großtechnischen Realisierbarkeit, insbesondere den Möglichkeiten der Speicherung und der Beseitigung von CO2. In diesem Kontext erscheint es wenig zweckmäßig, auf die derzeit einzige großtechnisch verfügbare CO2-freie Technologie der Stromerzeugung zu verzichten, deren Leistung wir weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen dem Bedarf anpassen können.
An einem konkreten Beispiel (Ausfall des KKW Krümmel im Jahr 2009, Tschernobyl) soll zum Schluss verdeutlicht werden, welche irrationalen Ängste und auch Fehlinterpretationen des Geschehens die Vorbehalte schüren.
Es geht mir nicht darum, für oder gegen eine Technologie Stellung zu nehmen. Dazu sind die Zusammenhänge viel zu komplex, um als Einzelner oder als kleine Gruppe den bestmöglichen Lösungsansatz zu finden, da hier technologische, ökologische und ökonomische Belange gegeneinander abzuwägen sind. Die Skeptiker könnten sich allerdings dafür einsetzen, dass dies aufgrund bekannter Fakten in der Öffentlichkeit rational diskutiert wird.
Begleitinformationen zum Vortrag von Norbert Aust Skepkon 2019