Axel Ebert ist Psychologe, seit über 25 Jahren Trainer, Vortragender, Kommunikations-Berater und Co-Autor von „Bullshit Busters“ über 21 aktuelle Irrtümer und Mythen.
KI im Diskurs: Fakten, Emotionen und Werte mit künstlicher Intelligenz abbilden und entwirren
Was können Werkzeuge wie die Multi-Criteria Decision Analysis (MCDA) und das Wertequadrat in heiklen Diskussionen leisten? Und wie kann die KI dabei helfen?
Auch reflektierte Menschen neigen dazu, in ihren Urteilen Fakten, Werte, unbewusste Vorannahmen und Emotionen zu vermischen. Die Multi-Criteria Decision Analysis (MCDA) bietet einen strukturierten Ansatz, um Entscheidungskriterien transparent zu modellieren. Ergänzend hilft das Wertequadrat nach Schulz von Thun dabei, die Perspektiven verschiedener Standpunkte ausgewogen zu erfassen und darzustellen.
Künstliche Intelligenz kann bei diesem Prozess bemerkenswerte Unterstützung leisten – etwa durch frei zugängliche Online-Werkzeuge wie ChatGPT, Claude oder perplexity.ai. Am Beispiel aktueller Debatten, wie der Gender-Thematik, beleuchtet der Vortrag die Möglichkeiten und Grenzen KI-gestützter Modellierung für einen rationalen Diskurs.
Zwar behält das Sprichwort "A fool with a tool is still a fool" seine Gültigkeit, da man sich auf KI-generierte Schlussfolgerungen (noch) nicht blind verlassen kann. Dennoch: Gezielt eingesetzt kann Künstliche Intelligenz die Problemmodellierung wertvoll unterstützen. In diesem Sinne freue ich mich, wenn nach dem Vortrag jemand feststellt: "A fool with a tool who's willing to learn, can make a better turn".